[PROLOG]
Backups zu nicht-QNAP NAS, anderen Servern oder PCs sind eine interessante Möglichkeit um vorhandene Hardware als Backup zu verwenden. Diese Art von Backup kann automatisiert erfolgen, ohne dass man selbst daran denken oder eingreifen muss. Dabei kann das Gerät daheim stehen oder, verbunden mit entsprechendem Aufwand, extern mittels VPN angebunden bei vertrauenswürdigen Personen. Die Übertragung der Daten erfolgt dabei über das Netzwerk, sodass das Backupgerät daheim zumindest abseits des Hauptsystems aufgestellt werden kann. Auch wenn es als Backup bewertet werden kann, wird bei QNAP hierbei von einer Synchronisation gesprochen, die Verwendung einer Versionierung ist dabei nicht möglich.
Bei dieser Variante werden die Protokolle „Rsync“, „FTP“ und „SMB/CIFS“ unterstützt. Welches Protokoll verwendet wird hängt insbesondere davon ab, was das Backupsystem unterstützt. Im Folgenden wird die Einrichtung beispielhaft mit dem Protokoll „SMB/CIFS“ erläutert.
Die Erstellung von Backups erfolgt bei QNAP in der App „HBS 3 – Hybrid Backup Sync“, welche im App Center kostenlos zur Verfügung steht. Nach der Installation öffnen wir die App, widmen uns kurz aber erstmal dem Backupsystem.
[BACKUPSYSTEM EINRICHTEN]
Da diese Art des Backups für eine Vielzahl unterschiedlicher Geräte eingerichtet werden kann, kann an dieser Stelle nicht näher beschrieben werden, was dort zu tun ist. Je nach verwendetem Protokoll muss dieses hier aktiviert und eingerichtet werden, dazu wird z.B. auch ein Ablageort für das Backup sowie ein Benutzername mit Kennwort benötigt.
Wenn das Backupsystem eingerichtet und bereit ist Daten zu empfangen, widmen wir uns dem QNAP in der HBS 3 App.
[BACKUP ERSTELLEN]
Im linken Menü von HBS 3 wählen wir „Synchronisierung“, was uns auf eine Seite bringt, auf der bestehende Synchronisierungs-Aufgaben (Jobs) angezeigt werden. Mit „jetzt Synchronisieren > Ein-Weg-Synchronisierungsauftrag“ oder „Erstellen > Ein-Weg-Synchronisierungsauftrag“ richten wir den Sync-Job als Backup ein.
Es tut sich ein Fenster auf, in dem zunächst das Protokoll gewählt und der Speicherplatz eingerichtet werden muss. In diesem Fall wählen wir „Externer CIFS/SMB Server“ und darunter „Neues Konto hinzufügen“. Es folgt ein Fenster, in dem nun die IP-Adresse des Backupsystems sowie die entsprechenden Zugangsdaten angegeben werden, außerdem kann dem Backupsystem ein Name gegeben werden. Anschließend wird bei „Zielordner“ ausgewählt, wo das Backup abgelegt werden soll.
Mit „Erstellen“ und anschließend „Auswählen“ geht es weiter.
Hier geben wir dem Backup einen Namen und bei Bedarf eine Beschreibung. Anschließend werden auf der linken Seite durch das „+“ Symbol die Ordner ausgewählt, die gesichert werden sollen. Auf der rechten Seite wird analog dazu angegeben, in welchem Ordner auf dem Zielsystem die Daten gesichert werden, dies sollte für jeden Quellordner ein eigener Zielordner sein, der bei Bedarf in dem Auswahlfenster erstellt werden kann.
Mit „Weiter“ landet man bei der Zeitplanung. Hierbei wählen wir „Planer“ und klicken rechts auf das „+“ Symbol, woraufhin eingestellt werden kann zu welchen Zeiten das Backup durchgeführt werden soll.
Durch einen klick auf „Weiter“ gelangen wir zu weiteren Optionen, die in diesem Fall auf den Voreinstellungen belassen werden können. Nochmals auf „Weiter“ bringt uns zur Auftragsübersicht und mit „Erstellen“ ist der Auftrag fertiggestellt.
Der neu angelegte Job taucht nun in der Übersicht auf und wird fortan automatisch zu den eingestellten Zeiten gestartet. Für den ersten Durchlauf markieren wir den Job und wählen oben rechts „Jetzt sichern“. Das Symbol und der Status vom Job wechselt zu „läuft“, der erste Durchlauf dauert länger als die darauffolgenden, bei denen nur geänderte Daten übertragen werden. Nach Abschluss der Sicherung wechselt der Status zu „abgeschlossen“.
[BACKUP WIEDERHERSTELLEN]
Ein Backup ist wertlos, wenn man im Ernstfall nicht damit umzugehen weiß. Grundlegend sollte die Wiederherstellung wenigstens ein Mal, besser regelmäßig mit Testdaten erprobt werden.
Wie genau zu verfahren ist kann ich an dieser Stelle nicht umreißen, da dies von dem System abhängig ist, auf dem das Backup liegt.
[EPILOG]
Damit wäre dann das erste Backup zu einem anderen NAS, Server oder Rechner erstellt. Da auf diese Weise keine Versionierung möglich ist und somit „beschädigte“ Daten jene funktionierenden Daten im Backup überschreiben würden, sollte zusätzlich unbedingt noch ein weiteres Backup eingerichtet werden, was vor Datenverlust unter derartigen Umständen schützen kann, wie z.B. ein versioniertes Backup.
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Vielen Dank an den User tiermutter für diese Anleitung!